Gesundes Raumklima in der Heizsaison

Einleitung

Wie wichtig es ist, in der Heizperiode auf ein gesundes Raumklima zu achten, sehe ich beim Wechsel meiner Kanüle, wenn ich mich zu lange in Räumen mit geringer Luftfeutchtigkeit aufhalte. Daher in diesem kurzen Block ein wichtiger Tipp für dich (gilt auch für Menschen ohne Kanüle).

Die richtige Luftfeuchtigkeit

Gerade in der Heizsaison ist es wichtig darauf zu achten, dass die Luft in den beheizten Räumen nicht zu trocken wird.
Als zu trocken gelten Werte unter 40% Luftfeuchtigkeit. Sehr rasch werden diese Werte beim Heizen unterschritten, weshalb du hier gegensteuern solltest. Aber auch zu hohe Luftfeuchtigkeit ist schädlich, da dadurch Schimmelbildung hervorgerufen werden kann. Mehr als 60% sollten hier vermieden werden.

Möglichkeiten zur Luftbefeuchtung

Luftbefeuchter: Die effektivste Methode zur Luftbefeuchtung ist die Verwendung eines Luftbefeuchters. Es gibt verschiedene Arten von Luftbefeuchtern, darunter Verdampfer, Ultraschallbefeuchter und Dampfbefeuchter. Der Nachteil hier ist, dass diese wartungsintensiv sind und ständig gründlich gereinigt werden müssen! Das Wasser muss zusätzlich regelmäßig nachgefüllt werden. In meinem Raum, indem ich mich tagsüber meist aufhalte (ca. 20 Quadratmeter) muss der 3 Liter Behälter alle 2-3 Tage aufgefüllt werden, um ein Raumklima mit mehr als 40% aufrecht zu erhalten. Da wir destilliertes Wasser verwenden, um Verkalkung zu vermeiden, ist dies doch recht aufwendig.

Luftbefeuchter mit Luftreinigung:
Diese Kombination befeuchtet nicht nur die Luft, sondern filtert diese ebenfalls und fischt schädliche Partikeln, Staub und Allergene aus der Luft. Natürlich wird der Wartungsaufwand dadurch nicht geringer, weil nun auch die Filter regelmäßig zu reinigen, bzw. zu tauschen sind.

Wasserbehälter aufstellen:
Stelle einen Wasserbehälter in beheizten Räumen auf. Das Wasser verdunstet allmählich und erhöht so die Luftfeuchtigkeit. Am besten stellst du eine Wasserschale auf einen Heizkörper, oder in unmittelbarer Nähe des Heizkörpers.

Pflanzen:
Zimmerpflanzen tragen dazu bei, die Luftfeuchtigkeit in Räumen zu erhöhen. Aber achte darauf, dass diese regelmäßig gegossen werden!

Wäscheständer im Raum verwenden:
Wenn du Wäsche im Haus trocknen musst, verwende einen Wäscheständer in den Räumen, die zu trockene Raumluft aufweisen. Dadurch wird nicht nur die Luft befeuchtet, sondern wird auch die Wäsche ohne Verwendung von energieintensiven elektrischen Hilfsmitteln getrocknet.

Wie kann ich die Luftfeuchtigkeit messen?

Wenn Du einen Luftreiniger oder Luftbefeuchter verwendest, zeigt dir dieser die Luftfeuchtigkeit meist in seinem Display an. Moderne Geräte übermitteln die Daten an das Smartphone, von wo in diesem Fall die Steuerung erfolgt.
Der Nachteil dabei ist, dass diese Daten direkt beim Luftbefeuchter gemessen werden.
Ich messe daher an einer zweiten Stelle die Luftfeuchtigkeit mit einem Hygrometer. Diese findest du in jedem guten Baumarkt, oder natürlich auch in den bekannten Internetshops. Du kannst diese als analoge oder digitale Lösungen verwenden – das spielt keine Rolle. Hauptsache du kannst damit die Werte ständig prüfen.

Welche Auswirkungen hat zu trockene Luft

Du solltest eine andauernd trockene Luft nicht unterschätzen. Ich sehe immer beim Reinigen meiner Kanüle die Auswirkungen einer zu trockenen Luft. Hier legt sich das Sekret an die Kanüle an und trocknet recht schnell. Das passiert auch mit den Schleimhäuten Deiner Luftföhre und reizt diese damit. Welche Auswirkungen kann zu trockene Luft haben:

Atemwegsprobleme:
Wie schon beschrieben, kann eine zu trockene Luft die Schleimhäute deiner Atemwege austrocknen, was zu Reizungen, Husten, und im schlimmsten Falle zu Atemwegsinfektionen führen kann.

Hautprobleme:
Niedrige Luftfeuchtigkeit trocknet nicht nur die Atemwege aus, sondern sogar die Haut. Diese kann darauf sehr empfindlich reagieren, wird spröde und bildet feine Risse aus, die sich empfindlich entzünden können. Dadurch wird Juckreiz ausgelöst. Die Lippen trocknen ebenso sehr leicht aus und sind empfänglicher für diverse Erkrankungen.

Verschlechterung von Allergien und Asthma:
Trockene Luft kann Allergien verschlimmern, da Allergene wie Staub und Pollen länger in der Luft schweben.

Nasenbluten:
Die Austrocknung der Nasenschleimhäute kann zu Nasenbluten führen.

Unwohlsein und Müdigkeit:
Kopfschmerzen sind ebenso Symptome bei einer zu trockenen Luft.

Schlafprobleme:
Trockene Luft kann auch Schlafprobleme verursachen oder verstärken.

Augenprobleme:
Trockene Luft kann die Augen austrocknen und zu Irritationen und Rötungen führen. Gerade in der Kombination mit Bildschirmarbeiten wird das oft sehr unangenehm. Ich helfe mir hier zusätzlich auch mit Augentropfen.

Wichtige Tipps

  • Lüfte regelmäßig, um frische, feuchtere Luft hereinzulassen und die trockene Luft auszutauschen. Wie Du richtig lüftest, kannst du hier nachlesen.
  • Reinige die Zimmer öfter, um Staub, Allergene zu entfernen. In Verbindung mit regelmäßigem Lüften wird damit die Qualität deiner Zimmerluft stark verbessert.
  • Ausreichend Flüssigkeit (Wasser, Tee) zu sich nehmen um die trockene Raumluft auszugleichen und den eigenen Flüssigkeitsspeicher aufzufüllen.

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